23. Januar 2016 Vortrag zum Thema „interkulturelle Kompetenz“

Januar 10, 2016 by
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Am 23.Januar 2016 findet ein Testlauf zu dem Vortrag „interkulturelle Kompetenz“ unter dem Aspekt der Toleranz statt. Der theologische Urheber der Reformation Martin Luther brachte um 1540 das lateinische Wort „tolerare“ in den bürgerlichen Umlauf und bedeutet allgemein ein Geltenlassen und Gewährenlassen fremder Ãœberzeugungen, Handlungsweisen und Sitten. Das Christentum hat zu dieser Zeit nicht sehr viel geduldet und hebelte so manchen ländlichen Brauch mit den Wort „Weil Gott es so will…“ aus. Zeit seines Lebens machte Luther sich nach diesem Maßstab für die Fehlentwicklungen der Kirche seiner Zeit stark um diese zu überwinden.

Gotthold Ephraim Lessing fühlte sich im europäischen 18. Jahrhundert ebenfalls verpflichtet mit seinen theoretischen Schriften, die vor allem dem Toleranzgedanken geprägt sind aufzuklären. Noch lange bevor das römische Reich und das Christentum in Europa so mächtig geworden ist hatten griechische Philosophen sich mit dem Gedanken des Humanismus und der Hermetik angefreundet. Im Großen und Ganzen umfasst es die große philosophische Frage „Woher kommt der Mensch?“ bis hin zu ihren Ursprüngen noch bevor die Schrift erfunden wurde.

In unserer so genannten aufgeklärten Welt dürften eigentlich gar keine Fragen mehr dazu aufkommen. Im Grunde genommen müsste jeder Mensch, egal welchen Glaubensbekenntnis oder Überzeugung geduldet, ja sogar toleriert werden. Darüber hinaus müsse man jeden Menschen allein aus der Kenntnis her, dass wir wissenschaftlich nachgewiesen diselbe Herkunft besitzen dürften wir gar keine Unterschiede mehr von Mensch zu Mensch machen und jeden auf Augenhöhe begegnen.

Der Vortrag handelt noch weitmehr von den Erfahrungen weltoffenen und weit bereisten Leuten, die bereits die Gastfreundschaften anderer Länder intensiv erfahren durften. In einem anderen Land für eine Weile zu leben ist etwas ganz anderes als eine zweiwöchige Reise in einem Touristengebiet. Wir laden herzlich zum mitdiskutieren und zum Erfahrungsaustausch ein. Wie verhandelt man mit einem Japaner? Was gibt es genau in einem Bürgerkriegsgebiet wie den Kosovo zu beachten? Wie lebt es sich in Kanada, oder ohne Zeit im afrikanischen Busch? Man muss auch nicht allzuweit in die Ferne schweifen, denn überall kommen große Fragen der Toleranz um Mitmenschen auf.  Wie lebt es sich mit körperlich oder geistig behinderten Menschen, oder betrachtet man sie viel besser schon bereits im Vorurteil als physisch und mental herausgefordert?

Dieser Vortrag kann auf Bedarf im Unterhaltungsprogramm der Urania in Erfurt jederzeit neu abgerufen werden.
Wir freuen uns sehr auf interessierte Mitmenschen.

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